Foto: nikon.de
Das Gehäuse der NikonD800 besteht aus einer Magnesiumlegierung, die Verarbeitung ist von bester Qualität. Die Kamera wiegt ca. 1 kg und ist damit leichter als das Vorgängermodell, die D700. Die D800 ist auch gegen Feuchtigkeit und Staub abgedichtet, was sie perfekt bei Outdooraufnahmen einsetzbar macht. Auf der Rückseite der Kamera fällt zunächst das große 3,2-Zoll-Display auf, die Auflösung liegt bei 921 000 Bildpunkten. Nach Angaben des Herstellers wurde vor allem an der Wiedergabequalität gearbeitet, so soll das Display weitaus weniger Reflexionen verursachen. Direkt über dem Display hat man den großen optischen Sucher, der 100 Prozent des Bildfeldes abdeckt. Weil es bei der D700 nur 95 Prozent waren, wurde auch diesbezüglich leicht optimiert.
Die Nikon-D800 liegt ihres großen Griffes sei Dank sehr gut in der Hand. Die Bedienelemente sind logisch angeordnet. Ein Kippschalter auf der Rückseite erlaubt das unkomplizierte Wechseln vom Foto- in den Videomodus. Dazu gibt es eine Live-View-Taste, alles ist gut mit dem Daumen erreichbar. Wie es sich für eine Profikamera gehört, verfügt die D800 über 2 Rändelräder für manuelle Belichtungssteuerung. Neu ist eine Videotaste direkt neben dem Auslöser, die ebenfalls das sofortige und sehr bequeme Wechseln zwischen den Modi ermöglicht. Ein neues Feature ist auch das Rad zum Einstellen des Selbstauslösers oder die Einstellung zum superleisen Arbeiten, alle Einstellmöglichkeiten können jetzt auch gut von der Rückseite aus gelesen werden.
Das absolute Highlight dieser Kamera ist der neue Sensor. Nikon setzt weiterhin auf das Vollformat, spendiert der neuen D800 aber satte 36 Megapixel als beste Voraussetzungen für beste Bildqualität. Zusammen mit dem neuen Sensor hat Nikon auch den ISO-Bereich erweitert. Mit der D800 kann man jetzt einen Bereich von 50 bis 25 600 ISO abdecken, also ist die Kamera auch im High-ISO-Bereich für Nachtaufnahmen usw. hervorragend geeignet.
Das Rausch-Problem wird mit integrierter Nikon-Rauschunterdrückung direkt auf dem Sensor gelöst. Die Kamera schafft 4 Serienbilder pro Sekunde bei voller Auflösung. Es stehen 51 Autofokusfelder bereit, davon 15 Kreuzsensoren, die mögliche Anwahlzahl hängt von der verwendeten Optik ab.
Die generierten Videos haben selbstverständlich Full-HD-Qualität mit 30 Vollbildern in der Sekunde. Die D800 bietet für externe Mikrofonquellen einen extra Anschluss für das Nikon eigene Mikrofon ME-1. Sie hat auch einen Kopfhörerausgang, sehr positiv zum Checken der Tonqualität. Der Audiopegel ist fein manuell einstellbar.
Profifilmer erhalten die Möglichkeit, via HDMI-Anschluss unkomprimierte Videobilder in Sendequalität auszuspielen, wie es bei professionellen Produktionen üblich ist. Gespeichert wird bei der D800 wahlweise auf SDHC-Karten oder auf Compact Flash über 2 integrierte Slots. Verfügbar sind u.a. auch eine sensibel einstellbare Vignettierungskorrektur sowie ein virtueller Horizont für bequeme Ausrichtung auf dem Stativ. Die Kamera ist mit dem Wireless-LAN-Adapter WT-4 oder GPS-Empfänger Modul GP-1 erweiterbar, der Multifunktionshandgriff MB-D12 mit Batteriefach ist ebenfalls erhältlich. Semiprofessionelle Anwender und Profifotografen erhalten die Nikon D800 für ca. 2 900 Euro.